Feminismus

Immer noch haben Frauen nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten wie Männer, immer noch werden ihre Perspektiven und Bedürfnisse nicht in der gleichen Weise berücksichtigt. Egal ob in Unternehmen, der Wirtschaft, der Stadtentwicklung oder der Politik: Die weibliche Perspektive wird vernachlässigt. Das muss sich ändern! 
Noch immer sind es vor allem Frauen, die bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit leisten. Noch immer sind vor allem Frauen von Armut, partnerschaftlicher Gewalt und Übergriffen in der Öffentlichkeit betroffen.
Im Landtag setze ich mich dafür ein, diese strukturellen Ungerechtigkeiten, Gefahren und sozialen Herausforderungen zu abbauen. Da viele nach wie vor die Relevanz der Frauenpolitik abstreiten, müssen wir unsere Anliegen umso lauter vorbringen. Dafür möchte ich im Hessischen Landtag sorgen!

Frauenpolitik intersektional angehen

Ich stehe für eine Frauenpolitik, die sich für alle Frauen einsetzt und ihre unterschiedlichen Lebensrealitäten mit in den Blick nimmt. Egal ob Migrationsgeschichte, Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung oder finanzielle Situation: Gerade wenn sich verschiedene benachteiligende Strukturen überschneiden, braucht es präzise und starke Antworten. Zur intersektionalen Frauenpolitik gehören für mich natürlich auch Menschen, deren Geschlechtsidentität von dem vermeintlich binären Geschlechtersystem abweicht. Konservativen gelingt es immer wieder, verschiedene diskriminierte Gruppen gegeneinander auszuspielen. Diskriminierte Menschen sollten sich daher vernetzen, Banden bilden  und gemeinsam gegen Missstände kämpfen. Gemeinsam können wir lauter werden, stärkere Bündnisse bilden und nachhaltige, ganzheitliche Lösungen entwickeln

Femizide und Frauensicherheit

Alle 57 Stunden wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner ermordet. Das ist ein Skandal! Das können wir nicht hinnehmen und müssen wir jeden Tag aktiv bekämpfen. Wir müssen alles dafür tun, um Frauen vor Gewalt zu schützen, diese Gewalt effektiv zu verfolgen und zu beseitigen. Dabei gilt es immer, die Bedürfnisse der betroffenen Frauen in den Mittelpunkt zu stellen. 
Ich habe dazu mit meinen Kolleginnen einen umfassenden Aktionsplan zum Schutz von Frauen vorgelegt. Mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen wollen wir Hessen mit einem ganzheitlichen Ansatz für Frauen sicherer machen. Wir fordern mehr Schutzräume und Frauenhäuser, eine bessere Finanzierung des Gewaltschutzsystems  und Unterstützung der Frauen sowie Aufklärung und Sensibilisierung. Darüber hinaus fordern wir eine Aufnahme von Femiziden in die Kriminalstatistik, Catcalling (öffentliches anzügliches Pfeifen, Rufen oder Gestikulieren) als Straftatbestand und eine Fußfessel nach „spanischem Modell“. Dabei erhalten Opfer von Tätern, die eine elektronische Fußfessel tragen müssen, ein Empfangsgerät. Dieses informiert die Polizei und die Person selbst, wenn der Täter den Sicherheitsabstand nicht einhält.

Alle 18 Maßnahmen finden Sie HIER.

Die Hälfte der Macht den Frauen 

In Hessen leben genauso viele Frauen wie Männer. Trotzdem haben Männer mehr Einfluss, die Interessen der Frauen werden hinten angestellt. Auch in der hessischen Landesregierung sind Frauen eine Seltenheit. Dafür hat der hessische Ministerpräsident Boris Rhein gesorgt. Damit wurde gleich zu Beginn der Legislaturperiode deutlich, wozu es führt, wenn zwei Parteien regieren, denen Gleichberechtigung und Repräsentanz der Bevölkerung egal sind. Mir ist sie nicht egal! Wir brauchen mehr Frauen, die mitentscheiden, und nicht weniger. Denn wenn unterschiedliche Perspektiven zusammenkommen und an einem Tisch sitzen, werden bessere, nachhaltigere und sozialere  Entscheidungen getroffen – und zwar für die gesamte Gesellschaft.  

Deshalb bin ich der Meinung, dass es Maßnahmen zur Beseitigung dieser strukturellen Benachteiligungen und zum Abbau geschlechtsspezifischer Barrieren braucht. Dazu muss das Hessische Gleichberechtigungsgesetz weiterentwickelt werden. Insbesondere in den landeseigenen Gesellschaften ist ein Frauenanteil von 50 % unumgänglich, aber auch in Aufsichtsräten und Vorständen braucht es eine konsequente Frauenquote.

Eine meiner frauenpolitischen Reden finden Sie hier: